Spezielle Low Carb Zutaten

Welche speziellen low carb Zutaten und wo kann man sie kaufen?

Eiweißpulver:

Ich verwende ausschließlich Eiweißpulver zum Backen und nicht, um es als Shake zu mir zu nehmen. Damit sich Eiweißpulver gut zum Backen verwenden lässt, sollte es ein sogenanntes Mehrkomponenteneiweißpulver sein, d.h. es sollte aus >3 Proteinquellen bestehen. Die üblicherweise für Shakes genutzten Eiweißpulver sind meist nicht hitzebeständig und haben sehr häufig Inhaltsstoffe, die ich in meiner Art der LC Ernährung nicht verwenden möchte.
Aus diesem Grund nehme ich auch ausschließlich neutrales Pulver, also ohne Geschmacksrichtung (Vanille, Erdbeere, Schokolade etc.), denn hierbei sind sehr häufig Zuckerarten beigefügt. Um ggfs. Geschmack hinzuzufügen, nutze ich sogenannte Flavor Drops.

Meine Empfehlung:

Protein96 neutral von Frey Nutrition


Bambusfasern:

Bambusfasern sind für mich die Entdeckung überhaupt. Das ist die Zutat mit dem Fluffittätsfaktor 100! Wenn man die Verpackung öffnet, sehen sie aus wie das Innenleben eines Kissens. Ich kann Dir sagen, dass auch die Küche bei Nutzung der Bambusfasern gerne mal nach einem Staubsturm aussieht. Ich möchte diese tolle Zutat nicht mehr missen.

Meine Empfehlung:

Online bei der Bäckerei Spiegelhauer (sind die absolut fluffigsten) oder Zimmermann Sportnahrung


Kartoffelfasern:

Kartoffelfasern sind in den skandinavischen Ländern bereits in der tagtäglichen Küche bekannt. In Deutschland kann man von einer angehenden Verbreitung erst ab ca. 2017 sprechen. Sie werden auch Pofibre oder Potatoefibre genannt. Diese Fasern sind das, was übrig bleibt, wenn man der Kartoffel das Wasser sowie die Stärke entzieht und dann zu feinem Pulver mahlt. Dadurch, dass die Stärke entzogen sind, haben Kartoffelfasern nur sehr wenig Kohlenhydrate und dafür umso mehr Ballaststoffe. Im besten Falle schmecken sie neutral. Sie werden nicht nur als ein Teil des Mehlersatzes verwendet, sondern auch als Verdickungsmittel z.B. bei Suppen eingesetzt. Sie nehmen viel Flüssigkeit auf, man sagt bis zu dem 12-fachen des eigenen Gewichtes (100 g Kartoffelfasern = 1200 g Wasser).

Meine Empfehlung:

Online bei der Bäckerei Spiegelhauer


Haferfasern:

Die neuste Errungenschaft im Hause Wong sind Haferfasern. Sie haben einen sehr hohen Ballaststoffanteil, binden – ähnlich wie Bambusfasern – viel Feuchtigkeit, und haben nur wenige KH pro 100g. Sie sind also eine ideale Zutat zum low carb Backen. Und was daran noch sehr gut ist, sie werden regional produziert.

Meine Empfehlung:

Online beim l-carb-shop


Xanthan Gum:

Wer die Zutatenliste von konventioneller Eiscreme im Gefrierschrank von High-Carablern studiert, findet Xanthan dort sehr häufig. Es wird dabei zum Beispiel eingesetzt, um das Eis streichfähig und geschmeidig zu machen. In der Dosierung sehr vorsichtig zu verwenden, denn oftmals reicht eine Messerspitze aus, um eine Flüssigkeit zäh zu machen.

Meine Empfehlung:

Xanthan von Buxtrade


Flohsamenschalenmehl, Guarkernmehl und Johannisbrotkernmehl:

Klingt echt komisch, hat aber mit eigentlichen Flöhen nichts zu tun. FSS-Mehl sowie die anderen genannten Mehle sind in der LowCarb Ernährung der Ersatz für das fehlende Klebeeiweis Gluten (=Weizenkleber). Es gibt LCler, die Gluten beim Backen verwenden. Klar, dass dann die Backwaren von „normalem“ Gebäck kaum zu unterscheiden sind. Ich habe für mich beschlossen, dass ich auf der einen Seite keine LC-Mehle verwenden möchte, die glutenfrei sind, um dann wiederum Gluten in größeren Mengen hinzuzufügen. Ergo verwende ich die genannten Mehle als Bindemittel für Gebäck und auch andere Speisen wie z.B. zum Andicken von Suppen oder Soßen.

Meine Empfehlung:

Da FiberHUSK nicht mehr lieferbar ist, empfehle ich das Flohsamenschalen Pulver von Biotiva. Das ist völlig geschmacksneutral und hat sehr gute Bindungseigenschaften.


LC geeignetes Backpulver:

Da ich auf Getreide verzichte, ist normale Stärke tabu. In den meisten Backpulvern, die für das low carb-Backen angeboten werden, ist Maisstärke enthalten. Da auch das nicht in Frage kommt, habe ich bei DM die Tage Bio-Backpulver mit Tapiokastärke gefunden und für gut befunden. Und benutze das, sofern ich kein Natron nehmen möchte.

Meine Empfehlung:

Bio-Backpulver von DM – eine Eigenmarke


MCT Öl:

Für den Bullet proof Coffee, oder auch Butterkaffee oder Ketokaffee genannt, nutze ich ausschließlich  ein MCT Öl mit C8 Capryl-Fettsäure. Das ist ein mittelkettiges Triglycerid und als wahrer Brainbooster bekannt. Mehr dazu erfährst Du hier:

Meine Empfehlung:

Rocket C8 von braineffect

Kartoffelfaser Brötchen by Ballonbrötchen

Kartoffelfaser Brötchen by Ballonbrötchen

Portionen

8

Zeit gesamt

55 min

Level

easy

Rezept

Kartoffelfaser Brötchen by Ballonbrötchen

Entstanden aus den Ballonbrötchen, ist hier nun eine in Bezug auf die Kohlehydrate reduzierte Version mit Kartoffelfasern entstanden. Das Original wird mit einem Anteil Buchweizenmehl gebacken. Da das allerdings bei dem ein oder anderen Low Carbler nicht in den Bedarf passt, habe ich hier nun die Version mit Kartoffelfasern zusammen gestellt. Die Konsistenz ist ganz kleines bisschen kompakter, als bei den ursprgl. Ballonbrötchen, aber immer noch schön fluffig. Bei 8 Brötchen für dieses Rezept, sind es dann nur 4,5 g KH pro Brötchen. Ich denke, das kann sich sehen lassen.
Bei uns sind diese Version der Brötchen bereits in das Standardrepertoire aufgenommen. Vielleicht ist es ja auch das neue Lieblingsrezept für Dich?

Zutaten

Nasse Zutaten:

  • 2 Eier (bei mir immer Größe L)
  • 500 ml Buttermilch
  • 100 ml Wasser heiß
  • 1 Päckchen Trockenhefe

Trockene Zutaten:

Eine weitere gelingsichere Variante der bekannten Ballonbrötchen. Und das beste? Nur 4,5 KH pro Brötchen!

Spezielle Low Carb Zutaten
Spezielle Low Carb Zutaten
Spezielle Low Carb Zutaten
Spezielle Low Carb Zutaten
Spezielle Low Carb Zutaten
Spezielle Low Carb Zutaten

Ballonbrötchen

Ballonbrötchen – das Original!

Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1

Gib das heiße Wasser in einer Schüssel zur Buttermilch, so dass eine warme Flüssigkeit entsteht. Gib nun direkt die Trockenhefe dazu und lasse das Gemisch stehen, bis Du die trockenen Zutaten zusammen gestellt hast.

Schritt 2

Die Eier in die warme Buttermilch/Wassermischung geben und verrühren. Ich mache das nicht mit dem Schneebesen der Küchenmaschine, sondern mit dem Flachrührer. Der nimmt auch mit seiner Gummilippe schön die Reste vom Rand der Schüssel mit, so dass nichts verloren geht.

Schritt 3

Trockene Zutaten abwiegen, erst gut miteinander vermischen und dann zu den feuchten geben. Kneten, bis ein hefeartiger Teig entsteht (das geht recht schnell).

Schritt 4

Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen. Das mache ich meist erst jetzt und nicht schon gleich am Anfang, denn dann kann der Teig nach dem Formen der Brötchen noch ein wenig ruhen, bevor es dann in den Ofen geht.

Schritt 5

Teig zu Brötchen formen (es werden ca. 8 Stück), einschneiden, ggfs. mit Kartoffel- oder Bambusfaser bestäuben und auf Backpapier oder Dauerbackfolie ca. 35-40 min im Ofen backen. Wenn Du die Brötchen in den Ofen hinein gibst, empfehle ich 1-2 Stöße Wasser aus einem Zerstäuber in den Ofen zu sprühen.

Schritt 6

Wenn Du Lust hast, schau‘ ab und zu mal in den Ofen, diese kleinen Ninjas gehen super auf und halten sich selten an die von Dir vorgegebene Form.

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Bambusfasern

Bambusfasern

Bambusfasern – die fluffigste Versuchung der LowCarb Zutaten!

Bambusfasern als Zutat in Lebensmitteln? Was mir bis vor 1 Jahr komplett neu. Inzwischen habe ich mich dazu entschlossen, sie in meine Rezepte einzubauen. Der Grund liegt darin, dass es oftmals schwer ist, in LowCarb Gebäck eine gewisse Luftigkeit zu bekommen. Quark und Ei lassen die Backergebnisse häufig feucht bleiben und man hat das Gefühl, dass das Gebäck, ob Brot, Brötchen oder Kuchen, noch nicht ganz fertig gebacken ist.
Bambusfasern haben quasi keine nennenswerte KH, allerdings jede Menge Ballaststoffe. Je nach Anbieter variiert ihre Konsistenz enorm. Als ich die erste Lieferung von der Bäckerei Spiegelhauer erhalten habe, war ich über das Volumen absolut erstaunt. Mich hat es – ehrlich gesagt – eher an das Innenleben von einem Kissen erinnert, als ein ein Mehl. Andere Lieferanten, von denen ich die Bambusfasern ab und an beziehe, wie z.B. Zimmermann Sportnahrung, liefern die Bambusfasern in Form eines sehr sehr fein gemahlenen Mehls, das Weizenmehl ähnelt. Also gibt es hier unglaubliche Unterschiede.

Gerade in der Anfangsphase der Ernährungsumstellung ist man mit unendlich vielen komplett neuen Zutaten konfrontiert. Ich, genau wie viele andere, versuchen sich anfangs an Empfehlungen anderer zu orientieren. Nach und nach sortiert man aus, und so ergibt sich irgendwann eine gewisse Routine in Bezug auf wo kaufe ich was in der von mir gewünschten Qualität. Beim Thema Mandelmehl habe ich ja schon so meine Erfahrungen niedergeschrieben. Meine (aktuellen) Bezugsquellen für die Zutaten, die ich aktuell verwende, findest Du hier.

Die bei weitem am häufigsten gestellte Frage bei der Veröffentlichung von Rezepten ist: Kann ich x gegen y austauschen? Immer eine etwas schwierige Sache, denn a) entstehen Rezepte oft durch Experimentieren und daher nur genau mit diesen Zutaten. Und b) ist der Austausch in der LowCarb Welt gar nicht so einfach. Es gibt so viele LC-Mehle mit den unterschiedlichsten Eigenschaften, so dass der Austausch oftmals über Erfolg und Misserfolg entscheiden.
Da Bambusern noch relativ neu sind, wurden viele LowCarbler im Anfänger- aber auch Fortgeschrittenen Stadium – bisher noch nicht damit konfrontiert. Da sie aber in immer größerem Maße eingesetzt werden, ist es sinvoll, sich damit ein wenig zu beschäftigen.

Wenn man es mal ganz pragmatisch sieht, ist es eine Zutat, die Volumen und Ballaststoffe, aber wenig Kalorien und Kohlehydrate liefert. Ergo, macht satt und nicht dick. So einfach kann die Rechnung sein. Die Industrie macht sich speziell das Volumen der Bambusfasern zu eigen und kann so z.B. das Volumen von Humus mit dem Einsatz von Bambusfasern verdoppeln. Allein das zeigt, dass Bambusfaser eine Zutat ist, die einen hohen „Fluffitätsfaktor“ besitzen. Warum diesen also nicht nutzen?

Kartoffelfasern sind in der LowCarb Ernährungsweise schon seit langem etabliert. Wenn nun nach möglichen Austauschprodukten gefragt ist, wird sehr häufig die Frage gestellt, ob man Bambusfasern gegen Kartoffelfasern austauschen kann. Allein das hier im Beitrag gezeigte Foto zeigt, dass das Volumen von 10 g Bambusfasern und 10 g Kartoffelfasern so unterschiedlich ist, dass die Antwort auf die Frage selbsterklärend ist. Meine Antwort ist ganz klar: Nein! Andere Zutat – anderes Ergebnis!

Um es auf den Punkt zu bringen: Ich finde Bambusfasern toll und freue mich sehr, dass ich die Entdeckung gemacht habe.

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